5a: Meeresbiologie auf Krk

Der Bericht einer ereignisreichen Arbeitswoche der Klasse 5a in Kroatien - begleitet von Lorenz Leumann und Manuel Geier.

TAGEBUCH

Hinreise und Montag

In herrlichen Abendstimmung versammelten wir uns auf dem Busbahnhof am Sihlquai. Gegen 20 Uhr beluden wir den anschaulichen Bus mit unserem vollbepackten Rüstzeug. Daraufhin betraten wir gespannt dieses Prachtstück, welches uns während den nächsten elf Stunden Richtung Süden, genauer gesagt, Richtung Kroatien transportieren sollte. Wir durchquerten voller Vorfreude wundervolle Landschaften wie Cham oder Verona in Italien. Unser erster Halt war an einer idyllischen Raststätte in Chiasso nahe der italienischen Grenze. Danach hiess es Lichterlöschen und ab in die Horizontale. Einige Schlawiner erreichten sogar noch ohne jeglichen Schlaf und bei voller Heiterkeit die slowenische Grenze, woraufhin es danach aber ab in die Heia ging. Um sieben Uhr morgens erwachten wir beim Hotel Omorika in Punat und durften erstmals die kroatische Meeresluft schnuppern. Nachdem wir unsere Gepäckstücke im Hotel abgelagert hatten, machten wir uns auf den Weg in die Hafenstadt Krk, wo jeder sein Tauchequipment erhielt. Danach hiess es Freizeit, bis wir am Nachmittag mit dem professionellen Taucher und Meeresbiologen Alex Heidenbauder, kurz Alex, Bekanntschaft machen durften. Daraufhin schlüpften wir freudig in unser Tauchgewand und rüsteten uns mit unseren Tauchutensilien aus. In kleinen Gruppen und einem Tauch-Buddy wagten wir uns in die hohe See. Wir bestaunten etliche Wunder der Natur, wie zum Beispiel die Seegurke. Während dem Schnorchelausflug mussten wir uns vor allem vor dem gemeinen Seeigel in Acht nehmen. Nach getaner Arbeit schlenderten wir gemütlich zum Hotel Omorika zurück, wo wir unser Tauchgepäck im Lager deponierten. Danach hiess es ab unter die Dusche und bereitmachen für das Diner zu christlichen Zeiten. Wir labten uns am All-You-Can-Eat-Buffet, welches uns sehr lecker gekochtes Essen zu Verfügung gestellt hatte. Daraufhin genossen wir draussen die kroatischen Abendstunden am Meer, in der Stadt, auf dem Hotelbalkon oder im Zimmer. Um zehn Uhr war Nachtruhe und wir legten uns ziemlich rasch in die Horizontale.

Gian, Constantin 

 

Dienstag

8:00 Frühstück. Danach ging’s schon zum Schnorcheln. Wir fuhren mit dem Car zu einer windgeschützten Schnorchelstelle. Der Ort war sehr schön, das Wetter eher weniger. Wir zwängten uns in die Neoprenanzüge und teilten uns in Gruppen auf mit den verschiedenen LeiterInnen. Sehr schnell wurde das Wasser tief. Wir sahen Schwämme , Seeigel, Seegurken, Taschenkrebse, Algen und verschiedenste Fische. Am meisten sah man in der Nähe der Felsen. Bald einmal wurde es kalt und wir gingen aus dem Wasser. Wir zogen uns um und duschten unter der Süsswasserdusche. Alexander Heidenbauer fand einen Taschenkrebs, der vom einem Parasiten befallen war. Er erklärte uns die Anatomie des Krebses und auch wie der Parasit funktioniert. Was uns sehr überraschte, war, dass dieser Parasit eigentlich auch aus der Familie der Krebse kommt. Nach diesem kleinen Exkurs machten wir eine kleine Mittagspause. Kurz darauf begann es, zu regnen. Wir machten uns wieder auf den Rückweg mit dem Car, Freizeit.
Später hielt Alexander Heidenbauer einen Vortag. Er erläuterte uns, wie unser Planet entstand, warum die Meere so wichtig sind und was die Messinische Salzkrise war. Ein wichtiger Vortragspunkt waren Weiße Haie, die auch im Adriatischen Meer heimisch sind. Danach hatten wir Pause, sind an den Strand gegangen, und dann gab es auch schon Abendessen. Am Abend sind wir nochmals raus und haben das stille Meer betrachtet. Nachdem wir noch auf unserem Zimmern geredet haben, schliefen wir letztendlich ein.

Miro, Noah

 

Mittwoch

Am Mittwochmorgen wurden wir vom Winde, der sehr laut durch die Zimmer wehte, aus dem Schlummer gerissen. Schon beim Frühstück war der Regen sehr laut hörbar, deshalb mussten wir den eigentlich geplanten Bootsausflug absagen, was eine grosse Enttäuschung zur Folge hatte. Das Alternativprogramm war ein sogenanntes World-Kaffee. Wir wurden in sechs Gruppen aufgeteilt, die alle ein Thema zugewiesenen bekamen. Wir befassten uns unter anderem mit der Meeresverschmutzung, dem Unterschied zwischen Wildfang und Aquakultur und damit, ob Fisch essen wirklich so gesund ist. Man hatte jeweils zehn Minuten pro Thema und danach wurde rotiert. Die Gedanken hielten wir auf Postern fest. Wir diskutierten über jedes Thema sehr ausführlich bis der Hunger zu gross war um weiter zu diskutieren.

Die Mittagspause verbrachten wir in individuellen Gruppen. Bald schon kam die frohe Nachricht, dass die Wetterlage sich gebessert hatte und man nun doch noch zu einem Bottsausflug aufbrechen könne. Bei unserem Boot handelte sich um ein echtes Piratenschiff, mit dem wir sogleich in die hohe See stachen. Leider wurden wir von einem kleinen Regenschauer überrascht, doch die Mühe lohnte sich, denn bald schon trafen wir auf eine wundervolle kleine Bucht mit türkis blauem Wasser. Unsere Klasse bewies wieder einmal ihren Mut, da alle trotz des schlechten Wetters und des eisigen Wassers schnorcheln gingen. Wir bewunderten die Schönheit der Natur und Alex Heidenbauers Kunststücke die er im Wasser vollführte: Er konnte unter Wasser Luftringe erzeugen. Auf der Rückfahrt lugte sogar die Sonne hinter den Wolken hervor. Nach einem sättigenden Abendessen, traf sich die ganze Klasse zu einem Basketballspiel. Todmüde aber glücklich fielen wir Abends in unsere Betten.

Chiara, Valentina

 

Donnerstag

Am Donnerstagmorgen trafen wir uns wieder um 8:00 Uhr zum gemeinsamen Frühstück. Um 9:00 sollten wir uns im Mare-Mundi-Raum einfinden, um die restlichen Themen zur Verschmutzung der Meere zu besprechen. Wir diskutierten, bis unsere Köpfe rauchten – um 11:00 Uhr beendeten wir die Besprechung und hatten uns eine kurze Pause redlich verdient. Nach einer erholsamen Jausezeit begannen wir einen eindrücklichen Film über den weltweiten Fischfang und seine verheerenden Folgen zu schauen.  

Von 12:00 bis 14:00 Uhr gönnten wir uns eine Mittagspause: Einige genehmigten sich ein schmackhaftes Mahl und einen edlen Tropfen in einem guten Restaurant, andere kauften sich eine Jause im örtlichen Supermarkt und setzten sich damit ans Meer.  

Nach der Pause stand ein Ausflug auf dem Plan: Um 14:00 Uhr trafen wir uns im Autobus und wurden von unserem Fahrer zur anderen Seite der Insel Krk chauffiert; Dort angekommen wurden wir von einem kräftigen Wind von gut 40-50 Knoten begrüsst. Gemeinsam mit Herrn Leumann, Herrn Geier und dem Mare-Mundi-Team erkundeten wir die Küste. Danach betrachteten wir das oberhalb der Küste gelegene, malerische Städtchen. Schliesslich machten wir uns wieder auf den Heimweg.   

Um 18:30 taten wir uns wie gewohnt am Buffet gütlich; Etwas später schauten wir gemeinsam noch eine beeindruckende Dokumentation über die Freundschaft zwischen einem Oktopus und einem Taucher. Um 22:30 begaben wir uns alle müde, aber glücklich zu Bette. Wir hatten einen weiteren wunderschönen Tag auf Krk erlebt.  

Jonathan, Selma

 

Freitag und Rückreise

Am Freitag gab es wie jeden Tag zuerst einmal Frühstück, zum Glück eine halbe Stunde später, denn wir alle waren von den Aktivitäten dieser Woche sehr erschöpft. Um 9:30 Uhr war es Zeit für den abschliessenden Workshop von Mare-Mundi; nach einer Einführung über Tiere, die im Sand leben, mikroskopierten wir den gefundenen kroatischen Sand, dabei entdeckten wir die lokalen Sandbewohner: kleine Krebse, Seeigel, Würmer usw. Nach diesem Experiment lieferten wir unsere Tauchausrüstung wieder ab. Nun hatten wir bis um 14:00 Uhr Zeit uns zu verpflegen. Um 14:00 Uhr trafen wir uns zum letzten Programmteil unserer Reise: einer Bootstour um Krk mit einem kleinen Abstecher auf eine Klosterinsel. Nachdem wir um 16:20 Uhr wieder zurück auf Krk waren, nutzten wir die verbleibenden Stunden, um noch individuell Snacks für die Rückfahrt zu kaufen und unsere Sachen zusammenzupacken. Das letzte gemeinsame Abendessen genossen wir um 18:30 Uhr, wie immer im Speisesaal des Hotels. Und dann war es Zeit, die finalen Vorkehrungen für die Reise zu treffen, um pünktlich um 19:45 Uhr abfahren zu können. Die Stimmung im Bus war sehr gut; es wurde Musik gehört, mitgesungen und gesnackt. Doch schon nach dem ersten Halt an einer Tankstelle wurde es ruhiger, weil viele der Schlaf überkam. Um Punkt 00:00 wachten alle noch einmal auf, um den Geburtstag eines Mitschülers zu feiern. Danach wurde es recht schnell wieder ruhig. Gegen 3:30 fuhren wir über die Grenze in die Schweiz und legten einen kurzen Halt an einer Tankstelle in Chiasso ein. Die folgenden Stunden bis zur Ankunft in Zürich verbrachten fast alle noch tief schlafend. In Zürich angekommen, holten unsere Carfahrer die Koffer aus dem Kofferraum. Anschliessend verabschiedeten wir uns voneinander und gingen übermüdet von der Fahrt und bereichert durch viele neue Erlebnisse um 6:15 Uhr unseres Weges: in alle Richtungen in die Ferien. 

Rosalie, Alissa

 

HIGHLIGHTS

Piratenfeeling und Klosterleben

Wenngleich dieser bescheidene Text nicht alle Climaxe unseres Exkurses zu listen vermag, versuchen wir dennoch nach unserem persönlichen Ermessen einige Punkte zu akzentuieren. 

Am Wodenstag stachen wir in See, um unseren dritten und leider auch letzten Schnorchelei Ausflug anzutreten. Wir bestiegen unseren Kahn, welcher von einem erfahrenen Seebären und seinem wikingerart’gen Gehülfen gesteuert wurde. Dem Aufruhr der Elemente trotzend erreichten wir unsere Destination, eine windstille Bucht. Vom Regen bereits nass, begaben wir uns in das salinische Nass und bestaunten die -bildlich und unbildlich- atemberaubende Unterwasserlandschaft der kroatischen Adria. Wir sahen Seegurken, Meerjunker und sogar eine lila Unterwasserschnecke. Ausserdem zeigte uns Meeresbiologe, Taucher und Kursleiter Alexander Heidenbauer mancherlei Unterwasserkunststücke. Er liess sich auf den Meeresboden sinken und stiess Luftblasen dergestalt aus, dass sie ringförmig gen Oberfläche stiegen.  

Freytags besuchten wir ein über vier Säkula altes (!) Kloster auf einer kleinen Insel namens Košljun in der krkschen Bucht. Wir bewunderten die alten franziskanischen Gemälde und Stelen. Besonders «in memoriam» blieb uns der Kreuzgang, der in der Mitte des Klosters gelegen. Auf Grund eins Missverständnisses wäre uns beinahe Herr Geier abhandengekommen. Gottlob erreichte er den Katamaran noch rechtzeitig und wir gelangten vollzählig zum Portus. 

Alexander, David

 

Highlights Punat

Die Zeit in Punat ist nun also vorbei, mit deren Ende natürlich auch die Frage nach den Highlights aufkommt. Das ist schließlich immer das Erste nach was sich die Eltern nach der Rückkehr der Kinder erkunden. Diese werden wir nun in diesem kurzen Text zusammenfassen. Die Woche begann mit der geselligen Carfahrt und dem ersten abendlichen Schnorcheln und kennenlernen der Mare Mundi Crew. Dienstags ging es dann direkt weiter mit Schnorcheln, gefolgt von spannenden Vorträgen Alex‘ dem Leiter der Station. Mittwoch war das Wetter weniger gut, weshalb wir morgens mit einer Diskussionsrunde zu aktuellen Umweltthemen, die das Meer betreffen, starteten und später als das Wetter wieder ein wenig aufklärte mit dem Boot in eine Bucht fuhren und dort noch einmal schnorchelten. Donnerstags beendeten wir dann unsere Diskussionsrunde und fuhren mit dem Car zu einer windigen Bucht, wie sie mancher zuvor noch nicht erlebt hatte. Abgerundet wurde der Tag dann mit einem gemeinschaftlichen Filmabend.  

Freitags begaben wir uns dann auf ein Neues mit einem Boot aufs Meer, mit welchem wir dann zu einer Kloster-Insel fuhren und den Rest vom Nachmittag dann zur freien Verfügung erhielten.  

Die Rückreise erfolgte wieder im Car und allen blieb Kroatien angenehm in Erinnerung 

Fynn, Laurin

 

Interview mit Alex: Ein Tag im Leben des Meeresbiologen

  • Warum sind Sie Meeresbiologe geworden? 

Ich hatte 20 Jahre einen anderen Job, jedoch hat dieser mich nicht richtig erfüllt, und ich begann Biologie zu studieren. Ich tauche seitdem ich 13 bin, und liebte das Meer schon immer. Als ich dann in Südostasien tauchen ging, und die Schönheit Unterwasser sah, war für mich klar, dass ich Meeresbiologie studieren muss. Viele Biologen sind in der Forschung. Dies wollte ich aber nicht machen. Ich muss draussen in der Natur sein. In der Forschung verbringt man zu viel Zeit im Labor. Ausserdem ist mir die Forschung zu kompetitiv. Also habe ich das Projekt Mare Mundi gestartet. Mir ist es auch sehr wichtig, den Jugendlichen die Schönheit des Meeres zu zeigen.  

  • Wie sieht ihr Alltag als Biologe aus? 

Mein wichtigster Job ist die Bildung von euch. Also Workshops mit euch machen, schnorcheln, euch Tierchen zeigen… Bei Mare Mundi versuchen wir auch Projekte zum Schutz der Meere aufzustellen. Der Chef von Mare Mundi ist Autor und schreibt auch Bücher über die Meeresbiologie, da arbeite ich auch mit. Taucherreisen irgendwo auf der Welt führe ich auch noch durch. 

  • Was machen Sie im Winter? 

Wo es geht, tauche ich auch noch mit Klassen. Im Winter biete ich die Taucherreisen in wärmeren Gebieten an. Nur von Mare Mundi könnte ich jedoch nicht leben; Ich habe einen Zweitjob, bei dem ich Geld verdienen kann. Im Winter werden auch neue Programme aufgestellt.  Auch Stundenten besuchen uns manchmal, mit welchen wir Proben im Meer holen, damit sie diese dann mit uns untersuchen können. 

Alexandra, Louis

 

MEERESBIOLOGIE

Die Fauna der Meere Krk’s

In den Gewässern vor Krk, welche wir in dieser Woche erkundigt haben, findet man unglaublich diverse Tierarten vor. Wir trafen auf Seeigel, Seesterne, Seetomaten, Ährenfische und vieles mehr. Was uns jedoch am meisten interessiert hat, waren Seegurken. Diese waren im Meer auf dem ganzen Meeresboden zu sehen und haben es uns aufgrund ihrer kuriosen Form und Farbe sehr angetan. Folglich wollen wir sie näher kennenlernen:  

Wie Seesterne und Seeigel sind Seegurken, von denen es etwa 14.000 Arten gibt, Stachelhäuter. Sie kommen in allen Meeren von der Arktis bis in die Tropen vor, sind wenige Millimeter oder über zwei Meter lang, dünn wie ein Seil oder muskulös und walzenförmig. Sie sind an das Leben am Meeresboden angepasst und vor allem in flachen Küstengewässern zu finden. Viele durchwühlen den sandigen Boden nach Nahrung wie Detritus oder Mikroalgen, verschlingen das Sediment, verdauen die organischen Bestandteile und scheiden den Sand dann wieder aus. 

Wir wurden gleich als erstes von unserem Tauchlehrer vor ihnen gewarnt: Seeigel 

Beim Tauchen trafen wir auf zwei verschiedene Arten von Seeigeln, dem schwarzen und dem violetten Seeigel. Jetzt wollen wir den weniger bekannten von den beiden etwas näher betrachten:  

Der Violette Seeigel  ist größer als die schwarzen und kann durchaus 10cm Durchmesser erlangen. Seine Stacheln sind kurz und eher stumpf, sodass ein Eindringen in die Haut fast nie der Fall ist. Dafür besitzen sie aber zwischen den Stacheln bewegliche Füßchen, deren Ende giftige Zangen tragen um Fressfeinde wie z.B. den Eisseestern abzuwehren. Allerdings sind die im Mittelmeer vorkommenden Giftseeigel für den Menschen eher harmlos – in den Tropen gibt es aber sehr wohl auch gefährliche Arten.  

Tobias, Leo

 

Impressionen beim Schnorcheln

In Krk wurden wir mit der einmaligen Gelegenheit präsentiert, mit Führung von Experten im Mittelmeer schnorcheln zu gehen. Für viele war es das erste Mal schnorcheln, ich hingegen hatte es bereits einmal ausprobiert. Dies lag jedoch schon Jahre zurück und damals tat ich es ohne Flossen. Somit freute ich mich sehr auf das Schnorcheln. Nicht nur die Flossen waren mir neu, sondern auch die dicken Neoprenanzüge, mit denen man nicht sinken konnte, da deren Auftriebskraft hoch war. Mit diesen Anzügen konnten wir auch lange im Wasser bleiben, wodurch wir viele Phänomene der Unterwasserwelt bestaunen konnten. Nachdem wir uns alle umgezogen und vorbereitet hatten, gingen wir immer zu zweit ins Wasser, wo wir auf unsere Beaufsichtigungsperson warten sollten. Bereits während des Wartens fiel mir auf, dass im seichten Wasser einige Seeigel lebten. Der Seeigel war nur eines der vielen Tieren, die es zu bestaunen gab. Als wir dann nämlich begannen zu tauchen, wies uns die Beaufsichtigungsperson auf verschiedenste Tiere und Pflanzen hin, wie Seegurken, verschiedenste Arten von Schwämmen, Krabben, Muscheln, Mönchfische und viele mehr. Das dunkelblaue Wasser, unter dem man keinen Boden sah, schien unendlich. Es wirkte mysteriös, unendlich und so, als ob eine mir noch nie zuvor gesehene Bedrohung gegenüberstand. Gleichzeitig jedoch war diese unendliche Leere der Tiefe auch einladend, da man so ein wunderschönes Blau niemals wieder finden kann. Das Meer hat eine unglaubliche Kraft, die einen verschlingt und in dessen Bann zieht, wie es sich wohl für einen Blinden anfühlen würde, zum ersten Mal mit eigenen Augen die weite Welt erkunden zu können, und jeden Moment in der Präsenz dieses Gebiets geniessen zu dürfen. Mit dieser Aura, die es vermag, einen angespannt zu stimmen, und mit der unglaublichen Ruhe, die gleichzeitig in einem unerklärlichen Zusammenspiel ausgestrahlt werden, ist auch die Angst vor Haien oder sonstigen Tyrannen der Meere verschwunden und man sehnt sich nur noch nach der endlosen Tiefe. Nun ist man zwar durch die Tauchausrüstung limitiert, jedoch fühlt man sich, wenn auch nur für einen Bruchteil des Moments, in dem man lernt, die Natur um sich herum genau zu beobachten, wie ein Teil des Meeres. So lässt man sich von den Wellen treiben und ertrinkt in dem Schwall von Farben und Gefühlen, und ist ganz enttäuscht wenn dieser Moment schwindet.

Théo, Lukas

 

5a - Die Meeresbioarbeitswoche in Krk - in Zahlen

5 Tage, 22 Schüler*innen , 2 Lehrer,Schnorchelexkursionen und 1 Jause. 

Vor 2 Jahren kam erstmals die Idee einer Kroatienreise auf. Damals schien die 5. Klasse und 1 Kroatienreise noch unglaublich weit entfernt und dann saßen wir auf einmal für 12 Stunden im Car auf dem Weg nach Punat auf der Insel Krk. Die Insel mit ihren 18‘000 Einwohnern sollte für die nächsten 5 Tage unser Schnorchelparadies werden. Was wir nicht wussten: Petrus hat es voll und ganz auf uns abgesehen. Es regnete nämlich 3 von 5 Tagen und wir konnten Winde mit bis zu 35 Knoten beobachten. Doch wir liessen uns die Arbeitswoche nicht vermiesen. Wir waren auf 3 verschiedenen Schnorchelexkursionen. Mit unseren 5 Leitern, wurde das Ganze zum Kinderspiel. Angezogen wurde der Neoprenanzug und mit den 2 Flossen war man dann bereit für das 19 Grad kalte Meereswasser. Aufgeteilt in 4 Gruppen konnten wir unglaubliche Meeresbewohner*innen entdecken. Seeigel mit 1000 Stacheln oder ein Seestern mit 5 Armen und Seegurken von denen es etwa 1700 Arten gibt . 

In den insgesamt 130 Stunden unserer Kroatienreise haben wir zahlreiche neue Erfahrungen gemacht und hatten eine spannende und lehrreiche Woche.  

Miriam, Felice