TAGEBUCH
Hinreise und Montag
In herrlichen Abendstimmung versammelten wir uns auf dem Busbahnhof am Sihlquai. Gegen 20 Uhr beluden wir den anschaulichen Bus mit unserem vollbepackten Rüstzeug. Daraufhin betraten wir gespannt dieses Prachtstück, welches uns während den nächsten elf Stunden Richtung Süden, genauer gesagt, Richtung Kroatien transportieren sollte. Wir durchquerten voller Vorfreude wundervolle Landschaften wie Cham oder Verona in Italien. Unser erster Halt war an einer idyllischen Raststätte in Chiasso nahe der italienischen Grenze. Danach hiess es Lichterlöschen und ab in die Horizontale. Einige Schlawiner erreichten sogar noch ohne jeglichen Schlaf und bei voller Heiterkeit die slowenische Grenze, woraufhin es danach aber ab in die Heia ging. Um sieben Uhr morgens erwachten wir beim Hotel Omorika in Punat und durften erstmals die kroatische Meeresluft schnuppern. Nachdem wir unsere Gepäckstücke im Hotel abgelagert hatten, machten wir uns auf den Weg in die Hafenstadt Krk, wo jeder sein Tauchequipment erhielt. Danach hiess es Freizeit, bis wir am Nachmittag mit dem professionellen Taucher und Meeresbiologen Alex Heidenbauder, kurz Alex, Bekanntschaft machen durften. Daraufhin schlüpften wir freudig in unser Tauchgewand und rüsteten uns mit unseren Tauchutensilien aus. In kleinen Gruppen und einem Tauch-Buddy wagten wir uns in die hohe See. Wir bestaunten etliche Wunder der Natur, wie zum Beispiel die Seegurke. Während dem Schnorchelausflug mussten wir uns vor allem vor dem gemeinen Seeigel in Acht nehmen. Nach getaner Arbeit schlenderten wir gemütlich zum Hotel Omorika zurück, wo wir unser Tauchgepäck im Lager deponierten. Danach hiess es ab unter die Dusche und bereitmachen für das Diner zu christlichen Zeiten. Wir labten uns am All-You-Can-Eat-Buffet, welches uns sehr lecker gekochtes Essen zu Verfügung gestellt hatte. Daraufhin genossen wir draussen die kroatischen Abendstunden am Meer, in der Stadt, auf dem Hotelbalkon oder im Zimmer. Um zehn Uhr war Nachtruhe und wir legten uns ziemlich rasch in die Horizontale.
Gian, Constantin
Dienstag
8:00 Frühstück. Danach ging’s schon zum Schnorcheln. Wir fuhren mit dem Car zu einer windgeschützten Schnorchelstelle. Der Ort war sehr schön, das Wetter eher weniger. Wir zwängten uns in die Neoprenanzüge und teilten uns in Gruppen auf mit den verschiedenen LeiterInnen. Sehr schnell wurde das Wasser tief. Wir sahen Schwämme , Seeigel, Seegurken, Taschenkrebse, Algen und verschiedenste Fische. Am meisten sah man in der Nähe der Felsen. Bald einmal wurde es kalt und wir gingen aus dem Wasser. Wir zogen uns um und duschten unter der Süsswasserdusche. Alexander Heidenbauer fand einen Taschenkrebs, der vom einem Parasiten befallen war. Er erklärte uns die Anatomie des Krebses und auch wie der Parasit funktioniert. Was uns sehr überraschte, war, dass dieser Parasit eigentlich auch aus der Familie der Krebse kommt. Nach diesem kleinen Exkurs machten wir eine kleine Mittagspause. Kurz darauf begann es, zu regnen. Wir machten uns wieder auf den Rückweg mit dem Car, Freizeit.
Später hielt Alexander Heidenbauer einen Vortag. Er erläuterte uns, wie unser Planet entstand, warum die Meere so wichtig sind und was die Messinische Salzkrise war. Ein wichtiger Vortragspunkt waren Weiße Haie, die auch im Adriatischen Meer heimisch sind. Danach hatten wir Pause, sind an den Strand gegangen, und dann gab es auch schon Abendessen. Am Abend sind wir nochmals raus und haben das stille Meer betrachtet. Nachdem wir noch auf unserem Zimmern geredet haben, schliefen wir letztendlich ein.
Miro, Noah
Mittwoch
Am Mittwochmorgen wurden wir vom Winde, der sehr laut durch die Zimmer wehte, aus dem Schlummer gerissen. Schon beim Frühstück war der Regen sehr laut hörbar, deshalb mussten wir den eigentlich geplanten Bootsausflug absagen, was eine grosse Enttäuschung zur Folge hatte. Das Alternativprogramm war ein sogenanntes World-Kaffee. Wir wurden in sechs Gruppen aufgeteilt, die alle ein Thema zugewiesenen bekamen. Wir befassten uns unter anderem mit der Meeresverschmutzung, dem Unterschied zwischen Wildfang und Aquakultur und damit, ob Fisch essen wirklich so gesund ist. Man hatte jeweils zehn Minuten pro Thema und danach wurde rotiert. Die Gedanken hielten wir auf Postern fest. Wir diskutierten über jedes Thema sehr ausführlich bis der Hunger zu gross war um weiter zu diskutieren.
Die Mittagspause verbrachten wir in individuellen Gruppen. Bald schon kam die frohe Nachricht, dass die Wetterlage sich gebessert hatte und man nun doch noch zu einem Bottsausflug aufbrechen könne. Bei unserem Boot handelte sich um ein echtes Piratenschiff, mit dem wir sogleich in die hohe See stachen. Leider wurden wir von einem kleinen Regenschauer überrascht, doch die Mühe lohnte sich, denn bald schon trafen wir auf eine wundervolle kleine Bucht mit türkis blauem Wasser. Unsere Klasse bewies wieder einmal ihren Mut, da alle trotz des schlechten Wetters und des eisigen Wassers schnorcheln gingen. Wir bewunderten die Schönheit der Natur und Alex Heidenbauers Kunststücke die er im Wasser vollführte: Er konnte unter Wasser Luftringe erzeugen. Auf der Rückfahrt lugte sogar die Sonne hinter den Wolken hervor. Nach einem sättigenden Abendessen, traf sich die ganze Klasse zu einem Basketballspiel. Todmüde aber glücklich fielen wir Abends in unsere Betten.
Chiara, Valentina
Donnerstag
Am Donnerstagmorgen trafen wir uns wieder um 8:00 Uhr zum gemeinsamen Frühstück. Um 9:00 sollten wir uns im Mare-Mundi-Raum einfinden, um die restlichen Themen zur Verschmutzung der Meere zu besprechen. Wir diskutierten, bis unsere Köpfe rauchten – um 11:00 Uhr beendeten wir die Besprechung und hatten uns eine kurze Pause redlich verdient. Nach einer erholsamen Jausezeit begannen wir einen eindrücklichen Film über den weltweiten Fischfang und seine verheerenden Folgen zu schauen.
Von 12:00 bis 14:00 Uhr gönnten wir uns eine Mittagspause: Einige genehmigten sich ein schmackhaftes Mahl und einen edlen Tropfen in einem guten Restaurant, andere kauften sich eine Jause im örtlichen Supermarkt und setzten sich damit ans Meer.
Nach der Pause stand ein Ausflug auf dem Plan: Um 14:00 Uhr trafen wir uns im Autobus und wurden von unserem Fahrer zur anderen Seite der Insel Krk chauffiert; Dort angekommen wurden wir von einem kräftigen Wind von gut 40-50 Knoten begrüsst. Gemeinsam mit Herrn Leumann, Herrn Geier und dem Mare-Mundi-Team erkundeten wir die Küste. Danach betrachteten wir das oberhalb der Küste gelegene, malerische Städtchen. Schliesslich machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Um 18:30 taten wir uns wie gewohnt am Buffet gütlich; Etwas später schauten wir gemeinsam noch eine beeindruckende Dokumentation über die Freundschaft zwischen einem Oktopus und einem Taucher. Um 22:30 begaben wir uns alle müde, aber glücklich zu Bette. Wir hatten einen weiteren wunderschönen Tag auf Krk erlebt.
Jonathan, Selma
Freitag und Rückreise
Am Freitag gab es wie jeden Tag zuerst einmal Frühstück, zum Glück eine halbe Stunde später, denn wir alle waren von den Aktivitäten dieser Woche sehr erschöpft. Um 9:30 Uhr war es Zeit für den abschliessenden Workshop von Mare-Mundi; nach einer Einführung über Tiere, die im Sand leben, mikroskopierten wir den gefundenen kroatischen Sand, dabei entdeckten wir die lokalen Sandbewohner: kleine Krebse, Seeigel, Würmer usw. Nach diesem Experiment lieferten wir unsere Tauchausrüstung wieder ab. Nun hatten wir bis um 14:00 Uhr Zeit uns zu verpflegen. Um 14:00 Uhr trafen wir uns zum letzten Programmteil unserer Reise: einer Bootstour um Krk mit einem kleinen Abstecher auf eine Klosterinsel. Nachdem wir um 16:20 Uhr wieder zurück auf Krk waren, nutzten wir die verbleibenden Stunden, um noch individuell Snacks für die Rückfahrt zu kaufen und unsere Sachen zusammenzupacken. Das letzte gemeinsame Abendessen genossen wir um 18:30 Uhr, wie immer im Speisesaal des Hotels. Und dann war es Zeit, die finalen Vorkehrungen für die Reise zu treffen, um pünktlich um 19:45 Uhr abfahren zu können. Die Stimmung im Bus war sehr gut; es wurde Musik gehört, mitgesungen und gesnackt. Doch schon nach dem ersten Halt an einer Tankstelle wurde es ruhiger, weil viele der Schlaf überkam. Um Punkt 00:00 wachten alle noch einmal auf, um den Geburtstag eines Mitschülers zu feiern. Danach wurde es recht schnell wieder ruhig. Gegen 3:30 fuhren wir über die Grenze in die Schweiz und legten einen kurzen Halt an einer Tankstelle in Chiasso ein. Die folgenden Stunden bis zur Ankunft in Zürich verbrachten fast alle noch tief schlafend. In Zürich angekommen, holten unsere Carfahrer die Koffer aus dem Kofferraum. Anschliessend verabschiedeten wir uns voneinander und gingen übermüdet von der Fahrt und bereichert durch viele neue Erlebnisse um 6:15 Uhr unseres Weges: in alle Richtungen in die Ferien.
Rosalie, Alissa