Das Literargymnasium hat eine weit zurückreichende Tradition. Darauf aufbauend greifen wir mit
Blick in die Zukunft die gesellschaftlichen Möglichkeiten und Herausforderungen der Gegenwart
auf. Dabei stellen wir die Entfaltung unserer Schülerinnen und Schüler ins Zentrum unseres
Handelns.

Bildung

Wir fühlen uns einem Bildungsverständnis verpflichtet, das eine fundierte Allgemeinbildung
anstrebt und vernetztes, analytisches, kritisches und kreatives Denken fördert.
Den Begriff “Bildung” verstehen wir in einem umfassenden Sinn und gehen von einem
ganzheitlichen Menschenbild aus. Bildung bedeutet Wissen erwerben, Zusammenhänge
verstehen, neue Perspektiven gewinnen und die Persönlichkeit entfalten.
Als Gymnasium sehen wir unseren Auftrag darin, die Neugier und Freude der Schülerinnen und
Schüler am Lernen zu wecken, sie mit vielfältigen wissenschaftlichen Methoden und
Lerntechniken vertraut zu machen und ihnen Lernerfolge zu ermöglichen.
Lernen ist ein sozialer Prozess in Wechselwirkung von Anleitung und Eigenaktivität. Wichtige
Träger der Bildungsqualität sind fachlich und pädagogisch engagierte, mutige und inspirierende
Lehrpersonen. Unsere Lehrerinnen und Lehrer begleiten die Schülerinnen und Schüler im Lernen
und führen sie Schritt für Schritt zu einem selbstorganisierten, eigenverantwortlichen Lernen. In
der Teamarbeit miteinander und in der Begegnung mit der ausserschulischen Realität können die
Schülerinnen und Schüler ihr intellektuelles, emotionales und soziales Potenzial entfalten.
Den technologischen und gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit begegnen wir mit
externer Vernetzung und einer fächerübergreifenden Didaktik. Damit fördern wir die umfassende
Sicht komplexer Sachverhalte, das analytisch-kritische Denken und die Problemlösefähigkeit
unserer Schülerinnen und Schüler.
Durch die breite Allgemeinbildung, welche die Schüler und Schülerinnen an unserem Gymnasium
erhalten, sind sie auf ein erfolgreiches Hochschulstudium und die Übernahme von
verantwortungsvollen gesellschaftlichen Aufgaben vorbereitet.

Balance

Wir streben ein gesundes Gleichgewicht von Fordern und Fördern, von Leistungsorientierung und
Musse an.
Physische und psychische Gesundheit sind Grundvoraussetzungen für erfolgreiches Lehren und
Lernen. Wir thematisieren Fragen der mentalen und physischen Gesundheit, gestalten ein
wohlwollendes Umfeld und unterstützen damit die Gesundheit der Schulangehörigen.
Wir verpflichten uns gemeinsamen Werten und fördern die persönlichen Freiräume innerhalb der
Gemeinschaft.
Etwas zu leisten bedeutet mehr als sich Wissen anzueignen. Es bedeutet auch, etwas zu wagen
und Neues zu gestalten. Wir schaffen Räume für individuelles und gemeinschaftliches Lernen.
Mit didaktischen und organisatorischen Schwerpunkten ermöglichen wir fokussiertes,
projektorientiertes und selbstorganisiertes Arbeiten. Wir fördern eine Beurteilungskultur, die
diesem Leistungsverständnis gerecht wird.

Gemeinschaft

Wir begegnen einander mit Wertschätzung und Vertrauen, gestalten unsere Schule gemeinsam
und fördern eigenverantwortliches Handeln.
Gemeinschaft entsteht durch Vertrauen und verlässliche Beziehungen. Wir begegnen einander
mit Respekt und Empathie. Damit schaffen wir eine Atmosphäre, die durch Wertschätzung und
Verbindlichkeit geprägt ist. Wir trauen uns gegenseitig etwas zu. Fehler machen zu dürfen
betrachten wir als Teil des Zusammenarbeitens.
Wir sind ein überschaubares, familiäres Gymnasium und verstehen Schule als gesellschaftlichen
Raum, den alle Schulangehörigen gemeinsam gestalten und verantworten. Wir ermutigen unsere
Schülerinnen und Schüler, nicht nur Zuschauer, sondern Mitspielerin und Mitgestalter der
schulischen und gesellschaftlichen Realität zu sein. Gemeinsame Erlebnisse machen die
Schulgemeinschaft erlebbar, wichtige Ereignisse im Schuljahr gestalten wir mit Ritualen. Damit
stärken wir den Gemeinsinn und die Identifikation der Schulangehörigen mit dem
Literargymnasium.

Offenheit

Wir betrachten Vielfalt als Chance und sind offen für die Auseinandersetzung mit anderen
Denkweisen und Kulturen.
Wir nehmen Menschen in ihrer Einzigartigkeit wahr und geben ihnen Freiräume für ihre
Persönlichkeitsentwicklung. Die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen und
Wertvorstellungen verstehen wir als Teil der gymnasialen Bildung. Ausgehend von der Kenntnis
und Vertrautheit mit den eigenen kulturellen Wurzeln fördern und fordern wir Weltoffenheit und
Dialogbereitschaft.
Wir sind interessiert an pädagogischen Entwicklungen. Wir reflektieren unseren Bildungsauftrag
und passen ihn den aktuellen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Voraussetzungen und
Anforderungen an. Die Bildungsqualität überprüfen wir regelmässig. Wir lernen aus Erfolgen und
Misserfolgen.
Wir stehen ein für geistige Offenheit. Wahrheit ist kein Besitz. Wir fördern die Neugier unserer
Schülerinnen und Schüler und die Freude an der Welt als einem vielseitigen Erforschungsraum
mit Handlungsspielräumen. Fragen begegnen wir mit einer forschenden und reflexiven Haltung.
Wir arbeiten mit Partnerschulen im In- und Ausland und mit lokalen Institutionen zusammen.
Damit geben wir unseren Schülerinnen und Schülern regelmässig Gelegenheit, andere Lebens-
und Berufswelten und andere Kulturen kennenzulernen und sich mit diesen
auseinanderzusetzen. Wir pflegen einen engen Kontakt mit den abgebenden und abnehmenden
Bildungsinstitutionen, mit den Eltern, den Behörden und anderen Mittelschulen. Kulturelle
Anlässe sind Teil unseres Bildungsangebots.