(Ab)wasser in der Region Zürich

Geographie-Exkursion der Klassen 3c, 3d und 3e am 3./4. LG-Tag:

Was passiert eigentlich mit den 162 l Wasser, welche jeder von uns täglich beim Duschen, beim Toilettengang, beim Waschen oder beim Geschirrspülen mit einem Knopfdruck in die „Unterwelt“ wegspült? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, zwängten wir uns in der Kanalisation der Stadt Winterthur durch enge Abwasserrohre und strapazierten im Klärwerk Werdhölzli unseren Geruchssinn.

Aber lesen Sie doch den folgenden Schülerbericht oder lassen Sie die Bilder für sich sprechen…

Um 8 Uhr trafen wir uns beim HB. Als wir komplett waren, fuhren wir mit dem Tram Nummer 17 zur Haltestelle Werdhölzli. Nach einem kurzen Fussmarsch waren wir dann beim Klärwerk angelangt. Für die Führung mussten wir uns mit Schutzhelmen ausrüsten. Nachdem wir gelernt hatten, was nicht in das WC herunter spülen werden sollte, „bestaunten“ wir in einem ersten Schritt das ungereinigte Abwasser.

Als nächstes gingen wir in ein Gebäude, in welchem mit einem Rechen die Grobreinigung des Abwassers stattfand. Dem strengen Geruch folgend, staunten wir dann nicht schlecht, was die Leute alles durchs Klo in die Kanalisation hinunterspülen. Von Kreditkarten über Golfbälle und Kinderspielzeuge, da war einiges dabei, was wir definitiv nicht erwartet hätten.

Nach diesem Schritt wurde Luft ins Abwasser gepumpt, wodurch sich kleinere Sandpartikel und vor allem Fette vom Abwasser trennten. Dies war auch die erste und letzte Ausstiegsstation für Frösche und Molche. Das schon ziemlich klare aber dennoch stinkende Abwasser floss dann in grosse Becken, wo auch die feinsten Sandkörnchen sich noch absetzen konnten. Hier erfreuten sich die Raubvögel an den Amphibien, welche den letzten Ausstieg verpasst hatten.

Bei all diesen Schritten fallen grosse Mengen an Klärschlamm (organische Abfälle) an. Dieser zerfällt nach einiger Zeit und es entsteht Methangas. Mit der Verbrennung dieses Gases kann das Klärwerk Werdhölzli einen Grossteil seines Energieverbrauchs decken.

Die Krönung aber waren die heissen und feuchten Handtücher welche wir am Ende der Führung erhielten, um uns die Hände zu reinigen. Ich muss sagen, trotz der vielen Ausscheidungen, die ich an diesem Tag zu Gesicht bekommen habe, war der Tag sehr interessant und eine schöne Abwechslung zur (Ab)Normalität des Schulalltages!