Voller Freude versammelten wir uns am Montagmorgen am Bahnhof. Nach einem Gleiswechsel und ein wenig Warterei sassen wir dann im Zug nach Bern. Während der Zugfahrt wurde gelacht, gegämscht und gegessen. In Bern gab es einen weiteren Umstieg und bald sassen wir wieder im Zug Richtung Spiez, welches noch eine halbe Stunde von Leissigen entfernt war. In Spiez besuchten wir ein Museum in einem Container über Fussball. Dann stiegen wir das letzte Mal in den Zug, der uns nach Leissigen brachte. In Leissigen angekommen, verliessen wir den Bahnhof und sammelten die ersten Eindrücke dieses kleines Dorfes am Thunersee.
(Yasmina, Emilie)
Das Albert-Wander-Haus war gemütlich, ein bisschen kalt aber super toll! Uns wurden verschiedene Zimmer zugeteilt. Von einigen Zimmern aus sah man direkt auf den glänzenden Thunersee, von den andern konnte man auf die Berge sehen. Beide Aussichten waren atemberaubend! Wir hatten eine tolle Anlage um das Haus, mit Fussballwiese und Fussballtoren. Die Umgebung war wunderschön und direkt vor unserer Tür lag der Thunersee mit seinem schönen Blau. Der See war immer sehr still, da es keine Boote hatte.
Vor dem Haus hatte es sogar noch ein Floss und ein paar von uns wagten tatsächlich den Sprung ins kalte Wasser und gingen schwimmen. Nach etwas Überwindung machte das Baden sehr viel Spass.
Es wurde für uns jeden Tag wunderbar gekocht und es gab an allen fünf Tagen ein feines Frühstück und ein fantastisches Abendessen! Zum Mittagessen hatten wir zweimal das Gewünschte im Volg bestellt. Das war jedes Mal ein genussvolles Mittagessen.
(Tilla, Lucas, Selma, Carolina, Sina)
Nachdem wir uns in den Zimmern eingerichtet hatten, bekamen wir schon unseren ersten Auftrag. Die Lehrpersonen hatten für uns eine Schnitzeljagd im Dorf vorbereitet. Wir teilten uns in Gruppen auf und mit Hilfe von Bildern machten wir uns auf die Suche. Jedes Bild zeigte einen Ort, den wir im Dorf finden mussten. Als Beweis mussten wir immer ein Foto von uns an dem Ort machen. Das Ziel war natürlich, so schnell wie möglich alle Orte zu finden und wieder ins Lagerhaus zurückzukehren. Es gab eine bestimmte Zeit und sobald diese abgelaufen war, musste man zurückkehren, auch wenn man mit der Schnitzeljagd noch nicht fertig war. Manche dieser Orte waren schwierig zu finden, wie zum Beispiel ein kleiner Leuchtturm der im Garten des Nachbarn stand. In der Siegergruppe waren Elena, Paula, Soya, Melinda und Kira. Als Preis konnten sie sich im Kiosk etwas aussuchen.
(Alessandro, Nora)
Am Dienstagmorgen sind wir früh aufgestanden um es auf den Zug nach Wilderswil zu schaffen, wo wir Tennis, Badminton und Squash spielen gingen. Trotzdem hatten wir ziemlich wenig Zeit, denn der Zug ging schon eine Stunde danach, und wie zu erwarten, waren die meisten zu spät. Dort angekommen zogen wir uns schnell um. Beim Squash durften wir auf einem Platz 1 gegen 1 spielen, auf dem anderen Platz wurde Königssquash gespielt. Für die meisten war Squash eine neue Sportart, die man nur vom Hören kannte. Beim Tennis war das Niveau höher, denn viele hatten schon Erfahrungen mit dieser Sportart gemacht. Zuerst spielten wir zwei gegen zwei, anschliessend wurde eins gegen eins gespielt. Zu guter Letzt konnten wir noch Badminton ausprobieren, wo der Teamgeist stark gefördert wurde. Nach den Rückschlagsportarten hatten wir eine zweistündige Mittagspause, wo wir die Qual der Wahl zwischen Migros oder Volg hatten.
(Soya, Maxine, Kira)
Am Dienstagnachmittag waren wir wiederum sportlich tätig. Nach einer sehr langen Mittagspause machten wir uns auf den kurzen Weg zu der Turnhalle. Wir haben uns umgezogen und uns mit einem Alle-gegen-Alle eingewärmt, um uns dann mit dem Smolball zu beschäftigen. Wir haben uns dann langsam an die Schläger gewagt, denn ein paar wenige hatten bereits schlechte Erfahrungen mit Smolball gemacht. Daraufhin gab es ein spannendes und cooles Turnier. Nach diesem sportlichen Nachmittag setzten wir uns wieder in den Zug, um zurück nach Leissigen zu fahren. Es war ein cooler Tag.
(Frederick, Elena)
Am Mittwoch und Donnerstag war unser Thema Sherlock Holmes.
Als Erstes lasen wir am Mittwochmorgen zwei Kurzgeschichten über Sherlock Holmes‘ Abenteuer. Am Abend schauten wir dann den Film zu einer dieser Geschichten: „The Speckled Band“.
Den nächsten Morgen begannen wir mit einem Ständchen für Lucas: Er hatte Geburtstag. Danach lasen wir eine weitere Geschichte und fuhren dann mit dem Zug nach Meiringen. In einer ehemaligen Kirche befindet sich dort nämlich das Sherlock Holmes-Museum. Das Highlight der Ausstellung war eine Nachbildung des Wohnzimmers an der berühmten Adresse 221B Bakerstreet.
Anschliessend wanderten wir zu den Reichenbachfällen – dem Grund weshalb es in Meiringen ein Sherlock Holmes-Museum gibt. Denn das ursprüngliche Ende des Detektiven war, dass er diese Fälle hinunterstürzte, um seinen Rivalen James Moriarty zu besiegen. Die Wasserfälle waren sehr beeindruckend. Nach dem Aufstieg zu Fuss waren wir froh, mit der Bahn wieder hinunterfahren zu können. Die Aussicht während der Fahrt war atemberaubend, da der Berg sehr steil ist. Als wir unten angekommen waren, fuhren wir mit dem Zug wieder zurück nach Leissigen.
(Sora, Jodok, Vincenzo, Carolina)
Am Mittwoch Nachmittag fuhren wir mit Zug und Bus Richtung St. Beatus-Höhlen. Ein kleines Stück mussten wir noch nach oben marschieren und schon waren wir angekommen! Dank einer tollen Führung verirrten wir uns nicht in den Tropfsteinhöhlen. Dort haben wir die Stalaktiten, Stalagmiten und Stalagnaten bewundert. Wir liefen vorbei an einem Jodok, der den Boden ausprobierte, an Spaghetti Grotten, die aus spaghettiartigen Stalagtiten bestanden und an kleinen Wasserlachen, in denen sich die bezaubernde Grottenlandschaft spiegelte. Beim Ausgang erschreckte uns ein grosser, grüner Drache und wir waren wieder draussen! Nun mussten wir auch wieder hinunter zu einem kleinen Steg wandern und es ging mit dem Schiff zurück nach Spiez. In Spiez angekommen, sind wir mit dem Zug zurück nach Leissigen gefahren, wo wir dann auf direktem Weg heim geschlendert sind.
(Paula, Melinda)
Ein letztes Mal assen wir das leckere Frühstück und packten etwas wehmütig unsere Sachen zusammen. An diesem Tag stand noch der Besuch in der alten Sägerei in Leissigen auf dem Programm. Nach einem gemütlichen Spaziergang dorthin wurden wir vor dem Eingang von zwei sehr freundlichen Herren empfangen. Mit grosser Fachkompetenz und ansteckender Freude erklärten sie uns in breitem berndeutschen Dialekt die Anlagen. Sie setzten sogar extra für uns den laut ratternden Sägereimotor in Betrieb. So konnten wir beobachten, wie diese uralte Petrolmaschine früher gearbeitet haben muss. Mit diesem Antrieb wurde nämlich das zwei Meter lange Sägeblatt bewegt. Auf diese Weise konnten ganze Baumstämme in einem Arbeitsschritt zersägt und zu Holzbrettern verarbeitet werden. Mit viel Getöse wurde vor unseren Augen so ein Baumstamm in Scheiben zerteilt. Wir waren alle sehr beeindruckt, dass bereits vor mehr als hundert Jahren schon so automatisiert gearbeitet wurde. Spannend waren auch die Ausführungen über die Verwendung der Holzplanken. Diese wurden nämlich für die Herstellung von grossen Transportschiffen gebraucht. Nach der Besichtigung freuten wir uns auf das Mittagessen im Restaurant Kreuz.
(Johann, Robert, Till)
Hungrig kamen wir im Restaurant Kreuz an, und freuten uns schon sehr auf unsere Schnitzel.Wir mussten nicht lange warten, bis unser feines Mittagessen serviert wurde. Doch leider galt es dann auch schon, uns mit dem Gedanken abzufinden, bald wieder nach Hause zu fahren. Nach einem lustigen Mittag, mit schöner Aussicht, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Wir fuhren zwei Stunden lang und kamen erschöpft und müde am Hauptbahnhof Zürich an. Wir verabschiedeten uns von den Lehrern und den Mitschülern und freuten uns auf die zweiwöchigen Herbstferien.
Die Arbeitswoche hat uns allen sehr gut gefallen und wir freuen uns auf weitere Wochen wie diese.
(Andrin, Sina)
Zeichnungen: Frederik
Bilder: K. Vseticka Egli