Beobachten, Experimentieren, Erkennen, Formulieren - oder kurz BEEF - ist das Motto zweier Sondertage, an denen die mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer Kurse für die Zweitklässler und Zweitklässlerinnen durchführen. Jener der Fachschaft Informatik basiert unter dem Titel "der Weg des Betrunkenen" auf einem durchaus seriösen und nüchtern zu betrachtenden mathematischen Modell.
Thomas Nell, Fachschaft Informatik
Schülerbericht:
Er tritt über die Schwelle aus der Bar, torkelnd, er fällt hin. Er steht wieder auf, dreht sich um, beginnt zu taumeln, fällt. Er rappelt sich auf, dreht sich wieder, geht weiter und fällt erneut hin. Die anderen Leute, die zu dieser Zeit noch auf den Strassen unterwegs sind, schauen ihn abschätzig an.
Der Weg des Betrunkenen
Mit diesem (mathematischen) Problem der Trunkenheit setzten wir uns einen Tag lang auseinander. Alle starteten damit, „Random-Walk“ in ein Excel-File zu programmieren. Am Ende des Tages musste jede Gruppe eine eigene Fragestellung zu diesem Programm formuliert und untersucht haben. Die Fragestellungen reichten von „der überflüssigen Distanz, welche er im Vergleich mit dem direktesten Weg zurücklegt“ über „Mauern, die der Trunkenbold umgehen musste“ bis zu „der Wahrscheinlichkeit, dass er Zuhause ankommt oder auf einer Strasse unter die Räder kommt“. Am Schluss waren sich alle sicher, dass man es eher meiden sollte, betrunken und alleine nach Hause zu gehen, auch wenn es die Fitness fördern würde, da die Person sehr viel mehr als die Strecke zurücklegt, die sie eigentlich müsste. Auch bei den eher lauten Umständen im Klassenzimmer behielten die Lehrer den Überblick und kamen selbst mit den schwierigsten Formeln klar. Wir, die Schüler, haben an diesem Tag gelernt, wie man Excel auch bei mathematischen Problemen einsetzen kann und dass im Leben eines Betrunkenen Probleme auftauchen, von denen man im nüchternen Zustand gar nicht erwartet, dass sie überhaupt zu Problemen werden können. Alles in allem war es ein sehr digitaler, aber trotzdem lehrreicher BEEF-Tag im IT-Zimmer.
Simon Besek, Klasse 2d
