Buchvorstellung mit Daniel Saladin abgesagt

 

Daniel Saladin zur Absage des Auftritts vom 6. April:

Die politischen Voraussetzungen für eine Lesung in Zürich sind leider nicht gegeben. Die bisherigen medialen Reaktionen fanden in den Regionalressorts statt, verfasst in einer Sprache, deren Wirklichkeit im Buch dekonstruiert wird. Die verschiedenen Schichten des Textes, vor allem auch die dokumentarischen Belege, werden bislang ignoriert. Mit solchen Reaktionen war zwar zu rechnen. Gleichwohl gingen wir bei der Planung der Lesung auch von einer medial wahrnehmbaren, durchaus kontroversen gesellschaftspolitischen und literarischen Auseinandersetzung mit dem Text bzw. mit gesellschaftlichen Zuständen aus. Im Augenblick, da die Presse sich darauf beschränkt, als Sprachrohr der im Text kritisierten Machtorgane aufzutreten, und das, was dabei abfällt, sich als alleinige Web-Realität in Verbindung mit meinem Namen abzeichnet, würde eine Lesung deshalb den Kollateralschaden abermals erhöhen. Das kann ich gegenüber Frau und Tochter und auch angesichts meiner gesundheitlichen Verfassung nicht verantworten.

Daniel Saladin

 

Das Literargymnasium behält das Projekt einer Lesung im Rahmen eines womöglich doch noch in Gang kommenden kritischen Diskurses über Daniel Saladins Buch im Auge.

Christoph Baumgartner, Rektor