Die Klasse 5c (13/14) war anlässlich des 6. lg-tages im Gebiet des UNESCO-Welterbe Jungfrau-Aletsch unterwegs. Dank einem grosszügigen Beitrag des VEGL konnte die Klasse ein Phänomen der Superlative hautnah erleben: den Grossen Aletschgletscher.
Der schlechte Wetterbericht am Tag der Abreise (Temperaturen: 3 bis 6°C, Niederschlag und Nebel) liess vermuten, dass wir unsere warmen Winterjacken und Regenausrüstungen nicht umsonst eingepackt hatten. Zum Glück bot uns die Villa Cassel, ein vor über hundert Jahren vom englischen Bankier Sir Ernest Cassel als Sommerresidenz erbautes Anwesen auf der Riederfurka, eine warme und gemütliche Basis für unsere geplante Gletschertour.
Obwohl sich die Wetterprognose bewahrheitete, brach die Klasse in den frühen Morgenstunden des zweiten Exkursionstages hochmotiviert zur Gletscherzunge auf. Die Wanderung führte uns durch den aus locker stehenden Arven und dichten Matten aus Alpenrosen und Heidelbeeren bestehenden Aletschwald. Nebel und Niederschlag waren neben Bergführer Martin unsere stetigen Begleiter. Je näher die Gruppe dem Gletscher kam, desto lichter wurde der Nebel. Und plötzlich tauchte der längste Alpengletscher aus dem Nebel auf!
Nach dem steilen Abstieg durch Geröllfelder wurden am Gletscherrand die Steigeisen montiert und die Seilschaften zusammengestellt. Während der Gletschertour konnte die zerfurchte Gletscheroberfläche mit den unzähligen Gletscherspalten, wie auch die aus mannsgrossen Gesteinsblöcken bestehenden Mittelmoränen oder die winzigen, nur durch die Lupe sichtbaren Gletscherflöhe bestaunt werden.
Nach dem Abschluss der Gletschertour stieg die Klasse nach einem kurzen Mittagessen bei Nieselregen und nach einem letzten Blick auf dem Gletscher zurück zur Riederfurka auf. Und langsam verschwand der längste Alpengletscher wieder im dichten Nebel…
Christoph Schneider (Fachschaft Geographie)