Ein Semester in Genf

Im November 2022 entschied ich mich, das Abenteuer Sprachaufenthalt zu wagen. Nach mehr als einem Jahr ging es endlich los. Am 26. Februar 2024 stieg ich voller Vorfreude in den Zug und reiste ans andere Ende der Schweiz. Nach gut vier Stunden kam ich bei meiner Gastfamilie an. Mein Vater kannte aus seiner Studienzeit noch einen Kollegen dort. Es stellte sich heraus, dass dessen Tochter ebenfalls im Sprachaufenthalt war. Somit konnte ich während meiner Zeit dort in ihr Zimmer ziehen. Ich war also nicht auf eine Organisation angewiesen und habe den gesamten Austausch selbst organisiert.

Schon am nächsten Tag begann die Schule. Ich ging an das Collège Sismondi, was einem Zürcher Gymnasium sehr nahe kommt. Glücklicherweise fand ich sehr schnell Anschluss. Da es keine festen Klassen gab, traf ich in jedem Fach auf andere Personen. Ein ungewohntes System, das jedoch viel Abwechslung mit sich brachte. Ich hatte so die Gelegenheit, sehr viele verschiedene Leute kennenzulernen.

Um meinen Sport Triathlon weiterhin auszuüben, schloss ich mich dem TCG (Triathlon Club Genève) an. So verbrachte ich einen großen Teil meiner Freizeit mit den Kolleg:innen vom Club. Durch die Trainings, die an verschiedenen Orten stattfanden, lernte ich viele Teile der Stadt kennen. Insbesondere auf den Velotouren hatte ich die Gelegenheit, die Gegend zu erkunden.

Anfang Juni begannen die Semesterprüfungen. In jedem Fach mussten wir entweder eine schriftliche oder eine mündliche Prüfung ablegen. Für mich war das sehr ungewohnt.

Als Ende Juni die Prüfungen vorbei waren, bedeutete das gleichzeitig auch das Ende meiner Zeit in Genf. Mit vielen schönen Erinnerungen im Gepäck machte ich mich am 21. Juni auf den Heimweg.

Die Zeit in Genf hat nicht nur mein Französisch verbessert. Ich habe viel Selbstbewusstsein gewonnen und gelernt, wie ich mit neuen Situationen umgehen muss. Nun habe ich mehr Mut, mit fremden Menschen ein Gespräch zu beginnen, und ich bin auch viel selbständiger geworden. Deshalb bin ich sehr dankbar, diese Chance bekommen zu haben.

Mila Messer, 5i