Exkursion zum Grossen Aletschgletscher

Die Klassen 5a und 5b waren anlässlich des 6.lg-tages während zweier Tage im Gebiet des UNESCO-Welterbe Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch unterwegs. Dank einem grosszügigen Beitrag des Vereins der Ehemaligen des Literargymnasiums (VEGL) konnten die beiden Klassen ein Phänomen der Superlative hautnah erleben: den Grossen Aletschgletscher.

Als längster Alpengletscher weisst er eine Länge von über 23 km auf. Ebenso eindrücklich ist seine Eismächtigkeit: Messungen haben ergeben, dass der Gletscher am Konkordiaplatz mehr als 900 m in die Tiefe reicht! Das Gewicht des gesamten Eises wurde mit 27 Milliarden Tonnen berechnet. Dies entspricht dem Gewicht von 72,5 Millionen Jumbo-Jets! Würde man das gesamte im Grossen Aletschgletscher gespeicherte Eis abtauen, dann würde das Schmelzwasser reichen, um jeden Menschen auf der Erde während sechs Jahren jeden Tag mit einem Liter Wasser zu versorgen! Der Aletschgletscher ist wirklich ein Phänomen der Superlative!

In den frühen Morgenstunden des zweiten Exkursionstages führte die Wanderung zur Gletscherzunge des Grossen Aletschgletschers durch den aus locker stehenden Arven und Lärchen bestehenden Aletschwald. Die ältesten Arven sind 600 bis 700 Jahre alt.

Nachdem die Steigeisen am Gletscherrand montiert und die Seilschaften zusammengestellt waren, führten die beiden Walliser Bergführer Martin und Mario die Exkursionsteilnehmer auf den Gletscher. Die zerfurchte Gletscheroberfläche mit den unzähligen Gletscherspalten wurde ebenso bestaunt wie die aus mannsgrossen Gesteinsblöcken bestehenden Mittelmoränen oder die winzigen, nur durch die Lupe sichtbaren Gletscherflöhe. Nach dem Abschluss der Gletschertour stellte auf dem Rückweg zur Unterkunft ein heftiges Gewitter die Regenausrüstungen der Teilnehmer auf die Probe. Zurück in der Unterkunft zeigte sich das Wetter bereits wieder von seiner schönsten Seite und ermöglichte den Teilnehmern vor der Rückreise die Kleider zu trockenen und einen letzten Blick auf die vom Grossen Aletschgletscher geschaffene Gletscherlandschaft zu werfen.

Christoph Schneider (Fachschaft Geographie)