Gits chli Tapas?

Zum Abschluss unserer Laufbahn am Literargymnasium Rämibühl haben wir gemeinsam mit unserem Klassen- und Geschichtslehrer Herr Dr. Thomas Baltensweiler und unserer Deutschlehrerin Frau Dr. Christine Feller eine Kulturreise nach Sevilla, Hauptstadt Andalusiens und wärmste Ortschaft Spaniens, unternommen. Wir sind zwar keine Spanischklasse, aber interessierte und intelligente Menschen, die gerne Neues erleben und entdecken. Richtige IB-Schüler eben. Zwischen Sevilla und uns hat die Chemie auf Anhieb gestimmt. 

Sevilla hat neben einem Fussballklub in der Championsleague viel zu bieten. Geschichtlich gesehen war die Stadt ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen, da sie circa fünfhundert Jahre lang von Muslimen regiert wurde. Zahlreiche schöne Bauten im Mudejar-Stil zeugen heute vom friedlichen Zusammenleben der Religionen und dem regen Austausch zwischen Morgen- und Abendland.

Berühmt ist Sevilla auch als Geburtsstadt des Flamencos. Den feurigen Tanz haben wir nicht nur im Flamencomuseum am Tag unserer Abreise entdeckt, sondern auch manchmal auf der Strasse live miterlebt.

Auch der vielleicht bekanntesten Sevillana Carmen aus Georges Bizets gleichnamiger Oper sind wir mehrmals begegnet. Über die vier Tage hinweg, haben wir den ganzen Verlauf der Oper durch die Stadt hindurch mitverfolgt.  

Dem Sevillanischen Lebensrhythmus haben wir uns schnell angepasst. Spät aufstehen, spät essen und lange aufbleiben entspricht unserem Naturell. Wir fühlten uns schnell wie geborene Sevillanos, besonders am Dienstagabend, als wir mit den Locals während des Championsleagueveirtelfinals mitgefiebert haben.

Besonders angetan hat uns Sevilla aber gastronomisch. Die spanische Tapaskultur ist schnell zur 6e-Kultur übergegangen. Gewisse Schüler waren besonders vom berühmten Jamon hellauf begeistert. Einige Schweine haben für die junge Liebe der 6e zum Jamon Beine lassen müssen…

Alles in allem haben wir eine unvergessliche, faszinierende und vergnügliche Woche ohne nennenswerte Zwischenfälle und mit herrlich frühlingshaftem Wetter verbringen dürfen. Unsere Maturareise war nicht nur ein schöner Abschluss unserer Zeit am LG, sondern auch eine kulturelle Bereicherung und Erweiterung unserer Kenntnisse.

Cecilia Zoeller 6e