Jugend debattiert

«Ein Kind lernt nicht Schwimmen, wenn man es in einen Pool ohne Wasser wirft!» Die Aussage des LG-Schülers Dimitri Neff, der es mit drei weiteren SchülerInnen aus sieben Zürcher Kantonsschulen in das «Nationale Finale» von «Jugend debattiert» geschafft hat, könnte auch als Motto dieses Anlasses stehen: 16 debattierfreudige (und -fähige!) Schüler und Schülerinnen treten an diesem Freitagmorgen auf der Bühne der Aula Rämibühl zur Debatte gegeneinander an. Schlichte Stehpulte, ausgestattet mit Mikrophonen und Namensschildchen, bilden die professionell wirkende Kulisse. Mit viel Einfallsreichtum, Leidenschaft und Sachkenntnis appellieren die Jugendlichen an diesem Vormittag für mehr Menschenwürde und gesellschaftliche Verantwortung, sie bringen fundierte Argumente für die Stärkung der Schweizer Wirtschaft und die Sicherung von Arbeitsplätzen vor und versuchen immer wieder mit Witz und sichtbarer Freude am Spiel, das Publikum für sich zu gewinnen. In der gut besetzten Aula herrscht denn auch eine angeregte Stimmung und in den Diskussionsrunden, die den Debatten folgen, erfahren die Redner und Rednerinnen viel Unterstützung durch ihre Klasse und eine rege Beteiligung aller: «Ich bin überrascht zu sehen, wie viele Voten es im Publikum gibt», sagt Orlando. Elisa interessiert im Publikumsgespräch vor allem, «ob die Debattierenden auch wirklich ihre Meinung vertreten oder entgegen ihrer persönlichen Einstellung argumentieren». Hanna findet wiederum «die Momente der Bekanntgabe der Gewinner der jeweiligen Debatte» aufregend, während Ravinder es bedauert, dass «Falschaussagen nicht aufgedeckt werden». Schliesslich findet dieser lebhafte und für die Debattierenden intensive Vormittag mit der Finaldebatte der vier Finalisten ein vorläufiges Ende. Weiter geht’s für Dimitri und die Klasse 4a Ende März: wir reisen nach Bern zum Nationalen Finale! In der Bundeshauptstadt treffen wir einen Nationalrat zum Gespräch, besuchen das Kinder- und Jugendparlament und finden uns schliesslich zum krönenden Finale des dreisprachigen Debattenwettbewerbs ein. Geredet wird viel an diesem Tag, einer Meinung ist man selten und was bleibt, ist nicht zuletzt die Gewissheit, dass diese Schwimmübung nicht auf dem Trockenen stattgefunden hat.