Klasse 5c in Pompeji

Um 15:30 Uhr startete die Reise nach Pompeji mit dem Zug nach Mailand. Aufgeregt wurde geredet und Karten gespielt, alle waren gespannt. Nach ca. 3.5 Stunden kamen wir in Mailand an, wo wir eine Stunde Zeit hatten, uns umzuschauen und etwas zu kaufen, bevor wir uns auf den Weg zum Bahnhof Porta Garibaldi machten. Am Bahnhof angekommen, stiegen wir in den Nachtzug. Für viele war es das erste Mal in einem Nachtzug. Es war zwar recht eng, aber der Platz reichte aus. Es wurde nicht viel geschlafen, dafür viel gelacht und geplaudert.

Am nächsten Morgen um 9.00 Uhr sind wir in Neapel angekommen und mit dem Circumvesuviana weiter nach Pompeji gereist. Im Hotel angekommen, haben wir uns umgezogen und erfahren, dass wir leider doch nicht auf den Vesuv fahren konnten, weil es Probleme mit der Reservation gab. Trotzdem war die Vorfreude auf die nächsten paar Tage riesig. Trotz wenig Schlaf waren wir motiviert, uns umzuschauen. Wir haben uns als Klasse in Pompeji umgesehen und durften dann in Gruppen Mittag essen gehen. Danach gingen wir, wieder als ganze Klasse, Herculaneum besuchen. Das ist eine kleine Stadt, die aufgrund ihrer Lage unter der Asche des Vesuvs sehr erhalten geblieben ist. Die Architektur wie auch die vielen Details waren sehr beeindruckend. Nach dem anstrengenden Tag assen wir gemeinsam Abendessen. Vor dem Schlaf wurden die Spiele nochmal ausgepackt.

Am nächsten Morgen mussten wir früh aufstehen, damit wir es auf den Zug nach Sorrento, und dann früh genug auf die Fähre Richtung Capri schafften. Glücklicherweise gab es zum Frühstück frisch gebackene Croissants. Diese Energie konnten wir gut gebrauchen, denn sobald wir auf der Insel angekommen waren, machten wir uns auf den Weg zum höchsten Punkt der Insel, den Monte Solaro. Auf dem halben Weg fanden wir uns im Zentrum von Capri. Bereits dort war die Sicht atemberaubend, aber auch die Gebäude waren bezaubernd. Nach einer Mittagpause machten wir uns wieder auf den Weg. Am Aussichtspunkt angelangt, konnten wir die ganze Insel von oben sehen. Danach konnten wir das lang erwartete Highlight des Tages erleben: Es ging, dieses Mal bergab, Richtung Strand. Dort konnten wir im Mittelmeer baden. Nach 25’000 Schritten – dem Äquivalenten von 70 Stockwerken – fanden wir uns wieder auf der Fähre vor.

In Pompeji, wo wir die ganze Woche unser Hotel hatten, konnten wir viel entdecken. Gleich am ersten Abend assen wir in einer Pizzeria gleich um die Ecke. Das Essen war so gut, dass wir fast jeden Tag dort essen gingen. Auch wenn Pompeji recht klein ist, gab es viele Sachen zu machen: Restaurants, Aussichtspunkte, Cafés und Supermärkte. Touristen gab es fast keine, was sehr angenehm war. Das Hotel war zwar klein, aber perfekt für diese Woche. Das Frühstück war gut, die Betten waren bequem und es hatte eine sehr gute Lage. Pompeji war der perfekte Ort für diese Arbeitswoche! Und nicht nur der moderne Teil der Stadt war ein Erlebnis, ebenso war es das alte Pompeji der Römer. Diese Stadt wurde vor 2000 Jahren genau wie Herculaneum vom Vesuv zugeschüttet. Sie ist noch weitaus mehr ausgegraben. Die Grösse war sehr beeindruckend. Man hätte, um alles anzusehen, mehrere Tage gebraucht, wodurch wir uns auf das Wichtigste konzentrieren mussten. Dies war keineswegs einfach, da an jeder Ecke grossartige Fresken, Villen, Innenhöfe und sonstige eindrückliche Bauten waren. Es war auch ein bisschen anstrengend, da es fast keine Schattenplätze gab.

Am letzten Tag stand ein grosses Highlight bevor. Wir sind auch an diesem Tag wieder früh aus den Federn gekrochen, um den Zug zu erwischen. Diesmal mit der Destination Neapel. Direkt nach der Ankunft haben wir uns mit der Bahn zum Castel sant’Elmo begeben. Von dort hatte man eine ganze Übersicht über Neapel, da die Burg auf einem Hügel stand. Es war etwas windig und kalt, aber dies machte keinesfalls unsere Vorfreude zunichte. Wir machten uns durch die steilen Strassen auf den Weg ins Zentrum. Wir hatten auch noch Zeit zur selbstständigen Besichtigung, wobei einem schnell auffiel, dass es wild zu und her geht. Im Archäologischen Museum hatte es nochmals eine grosse Sammlung an Fresken, die dort zum Schutz gelagert werden. Die vielfältige Sammlung an Skulpturen und Statuen war ebenfalls einen Besuch wert.

Wir waren alle traurig, als die Reise zu Ende war, doch ebenfalls froh, dass wir uns von der laufintensiven Woche erholen konnten. Wir hatten für die Rückreise den Tageszug gewählt. Am Abend um 17 Uhr sind wir dann in Zürich angekommen und alle wieder unsere eigenen Wege gegangen.

An dieser Stelle wollen wir uns noch beim Verein Ehemaliger des LG (VEGL) bedanken, welcher die Reise mit einem grosszügigen Beitrag unterstützt und damit den Bustransfer nach Herculaneum und die Schifffahrt nach Capri bezahlt hat.

Magnus, Paolo, Seraina, Zuzanna (Klasse 5c)