Kreativwoche: Abenteuer Archäologie

Wie verbringen echte Indiana Jones’ den grösseren Teil Ihrer Zeit oder anders gefragt auf welchem Weg kommen archäologische Funde in Museen und werden von Historikern ausgewertet?

Angeleitet von Dr. Elena Papanikolaou konnte sich unser Team ein erstes konkretes Bild von der Tätigkeit einer Archäologin machen und selber Hand anlegen, von der Ausgrabung zur Ausstellung.

Im Laufe dieser Woche lernten zwölf Schüler und Schülerinnen zunächst einen Museumskurator (Martin Bürge, Archäologische Sammlung der Universität Zürich) und einen Kantonsarchäologen (Markus Roth, zuständig für die Ausgrabung eines römischen Vicus in Oberwinterthur) an ihren Arbeitsorten kennen, sahen den Gräbern zu und durften Funde, die 2000 Jahre lang im Boden geruht hatten in die Hand nehmen.

Dies war eine gute Vorbereitung für unsere eigene Ausgrabung im Schulgarten der Schule, der für uns am Rand der Agora von Athen lag.

Aus drei Schichten wurden sorgfältig alle Funde ausgegraben. Dann kam die harte Arbeit: das genaue Erfassen des Fundzusammenhang, das Sichten, Reinigen und registrieren jedes Fundes.

Im Laufe des Mittwochmorgens fügten sich einzelne Scherben zu Teilen von Gefässen zusammen, Gegenstände fanden Erklärungen, Inschriften auf Scherben und Münzen wurden gelesen und die ersten Vermutungen zu einer Deutung jeder Schicht angestellt.

Den Donnerstag verbrachten wir in Basel im Antikenmuseum bei einer Führung und einem gezielten Workshop bei Annegret Schneider.  Hier fanden wir viele weitere Hinweise zur Deutung unserer Funde.

Am Freitag Vormittag vervollständigten wir den Katalog/Bericht zu unserer Ausgrabung und bereiteten unser Museum vor – drei Schaukisten für die Projektpräsentation in der Aula.

Als erfreuliche Ueberraschung wurden die Kursteilnehmer vor allen Mitschülern mit einem Diplom geehrt, ausgestellt und unterschrieben vom Direktor des Antikenmuseums.

Einhellig am meisten Freude gemacht hat den Schülern das eigentliche Ausgraben, aber auch das Ahaha-Erlebnis als sich aus den Objekten plötzlich eine Geschichte anzudeuten begann.

Margaretha Debrunner und Elena Papanikolaou