Meeresbiologie in Kroatien – Arbeitswoche 2023 der 5a und 5c

Im Mittelpunkt stand das Mittelmeer und deren Bewohner. Organisiert wurde die Woche von Herrn Leumann (Biologielehrer) in Zusammenarbeit mit Mare Mundi, einer Forschungsstation für Meeresbiologie auf der Insel Krk. Bei schönstem Wetter und in Begleitung von drei weiteren Lehrpersonen (M. Scheller, M. Fröhlicher und T. Riebler) erkundeten die beiden Klassen die Region um Punat an Land und im Wasser. Natürlich wurde nicht nur hart gearbeitet, sondern auch viel Spassiges erlebt. Am besten lesen Sie den Erlebnisbericht einer Schülerin und schauen sich die Fotos dazu an.
Vielen Dank an Lorenz Sidler (5c) für die aussergewöhnlichen Luftbilder, welche er mit seiner Drohne aufnahm.

Lorenz Leumann


Erlebnisbericht von Vanja Hauser, 5a

Juhuu, Kroatien! Seit Wochen freuten wir uns schon auf die Arbeitswoche in Kroatien. Am Sonntag, den 1. Oktober, war es dann endlich soweit. Um halb acht trudelten die ersten Gruppen Jugendlicher auf dem Carparkplatz Sihlquai ein. Um 20.00 Uhr sollte es losgehen. Nachdem alle 43 Schüler und Schülerinnen der zwei fünten Klassen anwesend und die vier Lehrer ebenfalls eingetroffen waren, konnten sich alle gemütlich im Car einrichten und die 11 stündige Fahrt nach Kroatien begann.

Am 2. Oktober, um 7.25 Uhr, fuhr der Car auf dem Parkplatz des Hotels Omorika in Punat ein. Leicht gerädert stiegen wir aus dem Bus und nahmen unsere Unterkunft für die nächsten paar Tage unter die Lupe. „Nicht ein 5-Sterne-Paradies, aber ganz okay“, meinte eine Schülerin und stellte sich zu den anderen, um ihr Gepäck in Empfang zu nehmen. Nach einigen Infos konnten alle ihre Zimmer beziehen und kurz verschnaufen, bevor es dann gleich weiter zum Verleih der Schnorchelausrüstung ging. Nach der Vergabe der Neoprenanzüge, Taucherbrillen und Flossen, mittlerweile war es schon 12.30 Uhr, mussten sich alle Verpflegung organisieren, die man entweder in dem kleinen Konsum-Laden neben dem Hotel besorgen oder im einzigen Restaurant einnehmen konnte.

Nach einer kurzen Mittagspause machten sich die zwei Klassen auf den Weg zum Strand, um die Schnorchelausrüstung einmal auszuprobieren. Unter Aufsicht einiger Instruktor:innen der meeresbiologischen Station Mare Mundi, konnten alle einmal Bekanntschaft mit dem kalten Mittelmeer machen. Viel sahen wir an diesem Tag jedoch nicht: nur einige Fische und Seegurken schwammen einem ins Blickfeld.

Zurück beim Hotel wurde die gesamte Ausrüstung gewaschen und aufgehängt. Man konnte sich nun ausruhen bis zum Abendessen, welches um halb sieben im Hotel stattfand.

Am nächsten Tag machten sich beide Klassen gleich nach dem Frühstück auf den Weg zur Mare Mundi Station, in der eine Meeresbiologin einen interessanten Vortrag über das Mittelmeer hielt. Gelerntes konnte später gleich angewendet werden, als man wieder zu einem Strand bei Porat aufbrach, um die Geheimnisse des Meeres weiter zu erkunden. Nach dem Verzehr des Mittagessens, zwängten sich alle in ihre Neoprenanzüge und es ging ab ins Wasser. Dieses Mal bot das Wasser einiges mehr, neben Fischen und Seegurken sah man knallrote Seesterne, farbige Krebstiere, spitzige Seeigel und eine Gruppe begegnete sogar einem kleinen Oktopus. Nach einer guten Stunde Schnorcheln kehrten wir wieder zum Hotel zurück, wuschen unsere Ausrüstung und hingen sie zum Trocknen auf. An diesem Abend entschieden sich einige Schülerinnen und Schüler, die Gegend zu erkunden und sich vor allem eine Bar zu suchen, um das Champions League Spiel Neapel gegen Real Madrid anschauen zu können. Gesucht, gefunden; Vanilla Cafe Bar strahlte das Spiel aus und lockte sogar die Lehrer an.

Die Hälfte der Zeit in Krk war schon beinahe um und die Jugendlichen schon ordentlich müde, was die Meeresbiologen jedoch nicht davon abhielt, am Mittwochmorgen nochmals Theorie zu vermitteln. Mit einem spannenden Experiment wurde uns die Meereströmungen rund um das Mittelmeer und den Übergang zum Atlantik nähergebracht und kurze Zeit später konnten sich alle selbst ein Bild über Strömungen und Wellen machen, denn der nächste Ausflug stand vor der Tür. Zielort: Vrbnik, ein kleines Städtchen auf der anderen Seite der Insel. Nach einer halben Stunde Fahrt konnte man die Wellen schon mit eigenen Augen sehen. Einige stellten sich mit Freude unter die Wasserfontänen, die zwischen den Felsen hervorschossen, andere bevorzugten den sicheren Abstand zu dieser Attraktion. Eine weitere Sehenswürdigkeit, gemäss Herr Scheller, war die sogenannte „engste Gasse der Welt“, durch die man sich durchquetschen konnte. Nach einem entspannten Mittagessen in einem Restaurant war der Ausflug in Vrbnik auch schon zu Ende und ausnahmsweise musste danach keine Schnorchelausrüstung gewaschen werden.

Dafür kamen die Neoprenanzüge am nächsten Tag wieder zum Einsatz, als wir, diesmal im Klassenverband, eine Bootstour zu einem geeigneten Schorchelstandort machten. Während eine Klasse die Unterwasserwelt im türkis schimmernden Wasser genoss, setzte sich die andere Klasse mit wichtigen Themen über unsere Meere auseinander, wie zum Beispiel die Meeresverschmutzung, Überfischung und die Ozeane als menschliche Nahrungsquelle. Danach tauschten die Klassen ihre Aktivitäten. Nachdem sich beide Klassen noch Plankton unter dem Mikroskop angeschaut hatten, war das Programm dieses langen Tages fertig und wir hatten frei. Da es der letzte Abend in Kroatien war, wurde die Ausgangssperre, die in den letzten Tagen immer auf halb zwölf gelegt war, um zwei Stunden nach hinten verschoben. Wir genossen die freie Zeit noch in vollen Zügen, assen Eis, tanzten auf den unbefahrenen Strassen, sangen, lachten und bedauerten, dass wir morgen Kroatien wieder verlassen würden.

Am nächsten Morgen stand nur noch etwas auf dem Plan: eine Spritztour zu einer kleinen Insel mit einem Kloster. Um 12.00 Uhr legte das Boot jedoch schon wieder in Punat an und man konnte noch die letzten Stunden mit allen zusammen verbringen. Einige gingen ein letztes Mal schwimmen, andere widmeten sich einer Partie Jass mit den Lehrern, andere mussten noch ein letztes Mal ein Eis essen gehen. Die Zeit verging schnell und ehe man sich versah, packten wir die Kleider wieder in den Koffer und verabschiedete uns vom Meer. Nach dem Abendessen machten wir uns auf den Weg zum Car, verstauten das Gepäck und rekelten uns in den Sitz. 11 Stunden Fahrt lagen abermals vor uns. Die Rückfahrt verlief ebenso reibungslos wie die Hinfahrt und obwohl die meisten nach der Ankunft in Zürich über Rückenschmerzen klagten, waren dennoch alle zufrieden. Es war eine tolle, erfolgreiche Arbeitswoche!