Unser Start-Tag nahm mit dem Tag-Start in unserem Klassenzimmer seinen Lauf.
Orchestriert wurde er von unserer Klassenlehrerin, Frau Vseticka, sowie von Frau Burgherr. Sie hatten sich beide im Vorfeld so einiges einfallen lassen, um die neu zusammengewürfelte Klasse auf sich einzuschwören und ein erstes, zartes Gemeinschaftsgefühl zu kreieren, welches sich in den nächsten Jahren sicherlich zu einer wahren Seilschaft, gestärkt und genährt von Blut, Schweiss und Tränen, entwickeln wird. Das Leben ist eine Bühne, und die Schule ist ein Theater. Die Schüler haben daher in kleinen Rollenspielen ihre gegenwärtigen Gefühle und Erwartungen auf kreative Weise zum Ausdruck gebracht. Selbst gestaltete Steckbriefe haben mitgeholfen, dass wir uns in kurzer Zeit schon etwas besser kennenlernen konnten.
Natürlich wurden auch Befürchtungen, Ängste und Erwartungen besprochen, da sind über ein Brainstorming so einige prägnante Schlagwörter zusammengekommen.
Fazit: die Suppe wird nicht so heiss gegessen, wie sie gekocht wird. Aber was nützt einem das, wenn sie versalzen ist?
Um 11.45 hätte dann die Stunde der Italienerinnen schlagen müssen. Sie kamen leider zu spät, der Schlag blieb aus. Ob es nun die südliche Mentalität oder der starke Verkehr um die Mittagszeit war, die bestellten 18 Pizzen eines bekannten Pizza-Lieferdienstes (mehr als Neun, weniger als Elf, aber auf italienisch per favore) wurden mit 25 Minuten Verspätung geliefert, das war nach italienischen Massstäben natürlich überpünktlich, nach unseren am LG aber ein Schuss in den Pizzaofen.
Frau Vseticka hat dem Pizzaboten dann ein Angebot gemacht, das er nicht ausschlagen konnte. Über die offerierten 50% Preisnachlass haben wir uns alle sehr gefreut. Für das Klassenfoto haben wir danach alle frisch gestärkt in die Kamera gelächelt.
Der Nachmittag stand im Zeichen einer aufregenden Schnitzeljagd in der Innenstadt von Zürich, wobei, neben den bekannten Hotspots, Orte wie das "Oliver Twist Pub" oder die "Kronenhalle" in Erinnerung geblieben sind. Überschattet wurde das Treiben lediglich durch das erbarmungslose Regenwetter, welches eher die Stimmung in den Strassen Londons widerspiegelte und somit natürlich gut zum Englischen Pub passte.
Um 16.00 war dann Rangverkündigung am LG, es gab einen Haupt-und einen Trostpreis in Form einer süssen, braunen Versuchung. Zum Abschluss hörten wir uns dann alle zusammen noch das Lied "Azzurro" von Adriano Celentano an, und einige von uns mussten auf dem Heimweg wohl schmunzeln, als wir mit dem Ohrwurm auf den Lippen in den Himmel schauten.
Travis, 3a