«Nei, mir stieged sicher nöd erst am 5 ab halbi in Zug ih, wenn er am 20 vor abfahrt» das hiess es noch am Donnerstag vor unserer Reise nach Budapest. Die Realität sah jedoch etwas anders aus… Trotz Sächsilüüte besammelten wir uns punkt 9 Uhr (oder auch optimistische 15 Minuten später) am Zürich HB. Zwei Minuten bevor unser Zug nach Budapest losdüste, schafften es dann auch noch die letzten einzusteigen.
Die Nacht war natürlich, wie man es bei 20 Sechstklässlern im Nachtzug erwarten könnte, sehr «erholsam und ruhig». Schliesslich kamen wir nach 12 Stunden in Budapest an und das Abenteuer konnte losgehen.
Der Auftakt unserer Maturreise bildete der Stadtrundgang mit Erika, die uns sogleich mit Pöttyös, einer typisch ungarischen Süssigkeit, köderte. Wir bestaunten die Basilika, beeinflussten unser Glück mit einem Bauchstreichler an der Statue Onkel Charlie und beendeten unseren Spaziergang mit dem Aufstieg zur Fischerbastei.
Das Highlight des ersten Tages fand allerdings nach dem Abendessen statt: Die Flussfahrt auf der blauen Donau. Und es wäre nicht unsere Klasse, wenn wir nicht in der letzten Minute noch eingestiegen wären. Zwischen Buda und Pest liessen wir den ersten Tag ausklingen und auch ein bisschen später in den Ruinenbars.
Der Mittwochmorgen begann mit dem Besuch im Kunstmuseum. Die kleine und eher monotone Ausstellung hinterliess leider vor allem bei Frau Furler wenig Begeisterung. Nachmittags genossen wir die Freiheit, in kleinen Gruppen kreuz und quer durch Budapest zu laufen.
Am Abend allerdings fing es nach dem gemeinsamen Abendessen an zu regnen und somit fiel der geplante Ausflug, noch einmal zur Fischerbastei hinaufzusteigen (für einen Teil der Klasse) wortwörtlich ins Wasser.
Doch obwohl wir das Wasser am Mittwoch noch zu meiden versuchten, war es am Donnerstag unser Tagesziel: Der Besuch des Gellert Thermalbades, eines der berühmtesten Thermalbäder in Budapest, stand auf dem Programm! Trotz vorher geäusserten Bedenken bezüglich unseres Besuches, «Wüsseder was det alles umeschwümt?!», genossen wir unseren Brunch mit anschliessendem «Bädele».
Am Freitagmorgen wagten wir einen neuen Versuch ein Museum anzuschauen, diesmal das Ungarische Nationalmuseum. Die eine Bemerkung einer Schülerin beschreibt unseren Besuch sehr gut: «Gits da ine au no öppis anders als Stei?». Ja, und zwar Ritterrüstungen, Königsgewänder und jede Menge alte Silbermünzen. Die Geschichte Ungarns findet leider schon im 14. Jh. ein Ende und unsere Begeisterung hielt sich dementsprechend auch nicht so lange.
Am Abend hiess es leider schon wieder Abschied nehmen und zurück nach Zürich reisen.
Mit einem grossen Kösönöm verabschieden wir uns von Budapest und danken allen, die dabei waren. Es isch super gsi mit eu!